Digitale Medien gehören zu unserem Alltag. Wir nutzen sie sowohl beruflich als auch privat. Deswegen ist es nicht nur sinnvoll, sondern unumgänglich, sie in den Unterricht zu integrieren. Moderner Fremdsprachenunterricht hat den Anspruch, authentisches Material zu verwenden. Die digitalen Medien erweitern das Spektrum dabei deutlich. Aber sind deswegen analoge Lernformen überholt? Keineswegs, es kommt darauf an, wie man die unterschiedlichen Kanäle nutzt. Die Fachliteratur spricht von einer Verzahnung.

Online- und Präsenzphasen greifen ineinander

Was ist damit genau gemeint? Präsenz- und Onlineelemente wechseln sich nicht nur ab, sondern greifen wirklich ineinander. Konkret bedeutet das, dass zum Beispiel Ergebnisse von Onlinephasen im Präsenzunterricht wieder aufgegriffen werden. Oder aber Lernprozesse aus dem Präsenzunterricht im Rahmen von Onlineaktivitäten vertieft werden.

Es braucht natürlich in erster Linie bestimmte technische Voraussetzungen, damit Lehrende Lerninhalte aus Onlinephasen in den Unterricht integrieren können. Idealerweise ist es möglich, dass Lehrende und Lernende auch außerhalb des Klassenraums auf eine Lernplattform zugreifen. Mit einer stabilen Internetverbindung können dann die Inhalte im Unterricht aufgerufen und weiterbearbeitet werden.

Digitale Medien in- und außerhalb des Klassenraums

Über diese idealen Zustände verfügen sicher nicht alle Sprachschulen, ein interaktives Whitbeboard ist eher noch die Ausnahme. Aber nahezu jeder Lernende besitzt mittlerweile ein Smartphone. Meist mit der Möglichkeit, unbegrenzt mobile Daten zu nutzen. Es ist also möglich, dass jeder sein eigenes Endgerät für diverse Aufgaben nutzt, egal ob in- oder außerhalb des Klassenraums. Die Ergebnisse einer digitalen Aufgabe können dann gespeichert und per Beamer gemeinsam besprochen werden.

Moderne Lehrwerke bieten die Möglichkeit der interaktiven Nutzung, zum Beispiel mithilfe von meist kostenlosen sogenannten Augmented Reality Apps, mit denen man zu den Lerninhalten gehörende Audio- und Videodateien durch Scannen der jeweiligen Buchseite mit dem Smartphone abrufen kann.

Neben den technischen Voraussetzungen stellt diese Form des Lehrens aber auch neue Herausforderungen an Lehrende. Denn die Lehrkraft unterstützt und moderiert beide Phasen: die Präsenz- und die Onlinephase. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie auch Anleitung gibt, wie  Onlineaufgaben zu bearbeiten sind. Sie muss sich selbst sicher im Umgang mit digitalen Medien fühlen.

Der Unterricht wird außerdem nicht nur für die Präsenzphase geplant, sondern erstreckt sich ebenfalls in den Onlinebereich. Dafür erhalten Lehrende Einblicke in die Progression ihrer Teilnehmer*innen, weil sie im Idealfall deren Onlineaktivitäten auswerten können. Was ihnen wiederum bei der Planung der folgenden Präsenzzeit hilft.

 


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