Viele Lernende sind sehr unter Druck, wenn sie am Ende eines Deutschkurses eine Prüfung ablegen müssen. Bei den berufsbezogenen Deutschkursen zum Beispiel, die das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fördert, entscheidet die Prüfung häufig über die berufliche Zukunft. Zum Beispiel darüber, ob ein Beruf in Deutschland ausgeübt werden darf. Oder ob man in ein Ausbildungsverhältnis übernommen wird. Es ist also verständlich, dass sich Lernende gestresst fühlen. Schlimmstenfalls schlägt dieser Druck in Resignation um. Wie können Lehrende damit umgehen?

Die Prüfung weder bagatellisieren noch überhöhen

Die Aussage die Prüfung ist nicht so schlimm ist für Lernende genauso wenig hilfreich wie die Prüfung ist sehr schwer. Denn beides ist letztlich subjektiv. Was für die eine kein Problem darstellt, ist für den anderen vielleicht eine große Herausforderung – oder umgekehrt. Abgesehen davon hängt die Beurteilung der Schwierigkeit einer Prüfung natürlich entscheidend vom Lernfortschritt ab. Was am Anfang eines mehrmonatigen Kurses noch wie eine unüberwindbare Hürde erscheint, ist für viele vielleicht am Ende des Kurses Routine.

Das Format der Prüfung erklären und üben

Also besser die Prüfung nicht bewerten, sondern erklären, was die Teilnehmer*innen für die jeweilige Prüfung können sollen (zum Beispiel ein Thema diskutieren, ein bestimmtes Schriftstück verfassen etc.). Neben den gängigen Prüfungsformaten (etwa des Goethe-Instituts) gibt es bei berufsbezogenen Kursen spezifische Prüfungen, deren Struktur Lehrende vermitteln, und natürlich mithilfe passender Lehrwerke oder mit entsprechenden Materialien (wie Übungstests) üben sollten.

Selbstständiges lernen fördern

Von Anfang an kann man Lernende ermutigen, kursbegleitend weiterzulernen. Das müssen nicht immer die klassischen Hausaufgaben sein. Hueber-Lehrwerke bieten zum Beispiel online zahlreiche Materialien, mit denen Teilnehmer*innen selbstständig üben können. Jeder kann dafür ein Zeitfenster finden, und sei es auf dem Weg zum Kurs in der U-Bahn.

Das Gemeinschaftsgefühl stärken

Eigenverantwortliches Lernen hilft auch der gesamten Gruppe. Zum Beispiel, wenn bestimmte Inhalte als Hausaufgabe erledigt werden. Nach dem Motto: Wenn Sie das zu Hause bearbeiten, haben wir im Kurs mehr Zeit, auf andere Themen einzugehen.
Im Hinblick auf die Prüfung ist der Kurs eine „Schicksalsgemeinschaft“. Die Lernenden können sich gegenseitig motivieren und stärken. Deswegen hilft es oft, wenn nicht nur die Lehrkraft den Lernenden positive Rückmeldung gibt. Auch eine regelmäßige Runde, in der Teilnehmer*innen sich gegenseitig Feedback geben, wirkt erfahrungsgemäß motivierend.

 


Prüfungsvorbereitung DaF/DaZ bei Hueber

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