Fabian Wege ist nicht nur Referent für kreative Sprachvermittlung, sondern auch Musikpädagoge und Songwriter. Für Hueber vermittelt er in Webinaren, wie man Musik in den Unterricht integrieren und kreativ nutzen kann. Denn Musik berührt uns alle, sie ist in allen Kulturen verankert. Außerdem bringt sie Abwechslung in den Unterricht und schafft eine positive Lernatmosphäre. Musik ist Emotion, und was wir emotional aufnehmen, behalten wir besser. Auch lässt sich die Prosodie einer Sprache musikalisch gut erfassen und die Aussprache verbessern.

Alles gute Gründe, um dem Lernen mit Musik und Rhythmus im Sprachunterricht einen festen Platz einzuräumen. Ein paar Ideen für alle Lehrenden, die sich leicht umsetzen lassen und für die man als Lehrender nicht gleich Gitarre spielen können muss. Rhythmusgefühl und Ideen reichen völlig aus.

Einfach und gut – das Rhythmical

Ein Thema, eine Refrainzeile und vier Wörter – fertig ist ein sogenanntes Rhythmical. Diese einfache Methode funktioniert schon auf A1-Niveau. Dafür muss man nicht einmal singen können. Klatschen und rhythmisches Sprechen sind die einzigen Anforderungen. Fabian Wege demonstriert ein Rhythmical am Beispiel Obstsorten.

Die gemeinsam intonierte Refrainzeile lautet: Heute essen wir Obstsalat. Nach mehrmaligem rhythmischen Durchsprechen und Klatschen setzen vier Gruppen mit jeweils einem Wort ein. Die erste Gruppe spricht beispielsweise Apfel, die zweite Ananas, die dritte Kiwi und die vierte Apfelsine. So entsteht ein wahrer Klangsalat aus Obst. Denkbar ist diese Übung natürlich mit allen möglichen Themen. Sie dient der Wortschatzfestigung.

Hier können Sie ein Rhythmical mit Fabian Wege in der Praxis sehen.

Der Frage-Antwort-Sprechgesang

Auch diese Übung basiert im Wesentlichen auf dem rhythmischen Sprechen und hat das Ziel, die Pluralbildung von Nomen und deren Deklination als Dativobjekt zu üben. Lehrende geben ihren Lernenden zunächst Nomen zur Auswahl. Hier ist es sinnvoll, sich auf Nomen mit derselben Pluralbildung zu fokussieren, um sich den Wiederholungseffekt zunutze zu machen. Wege wählt das Beispiel Baum, Bäume, also die Pluralbildung mit Umlaut.

Dann wird eine feste Fragestruktur vorgegeben, die von der gesamten Gruppe intoniert wird. In diesem Fall: Baum, zwei Bäume, was macht ihr nur mit zwei Bäumen? In Zweiergruppen überlegen sich die Teilnehmenden kreative Antworten darauf. Hier übernimmt Sprecher A die Antwortzeile: Den einen schau ich mir nur an. Sprecher B führt fort: Den anderen gieße ich dann und wann. Natürlich kann das nicht spontan funktionieren, sondern braucht eine Gruppenarbeit als Vorlauf, in der die Zweiergruppen Zeit haben, auf die Frage mit den unterschiedlichen Nomen Antworten zu finden. Die beiden Antworten müssen sich auch nicht unbedingt reimen. Nach demselben Prinzip kann es dann mit einem anderen Nomen weitergehen, z. B. Kuh, Kühe.

Hier erklärt Fabian Wege den Frage-Antwort-Sprechgesang in einem Video.

Alle Lehrenden, die Freude an Musik haben und diese als Vermittlungsmethode nutzen wollen, sollten unbedingt das nächste Webinar mit Fabian Wege besuchen. Für sie gibt es zahlreiche weitere Anregungen für das Lernen mit Musik und Rhythmus.

 

Webinartipp: Kreative Sprachvermittlung mit Musik im DaZ-Unterricht

Das Hueber-Webinar mit Fabian Wege am 7. Juli 2023:
Kreative Sprachvermittlung mit Musik im DaZ-Unterricht

Noch sind Plätze frei … melden Sie sich am besten gleich kostenlos an!