In den meisten Bildungseinrichtungen kommt mit den großen Sommerferien für viele Sprachlernende leider oft auch die Zeit des Vergessens. Lehrende kennen das Phänomen: Nach längeren Ferien kann man nicht nahtlos an den Stand davor anknüpfen.
Nicht jede:r Lernende hat Lust, sich in den Ferien in eine Übungsgrammatik zu vertiefen. Verständlich, schließlich braucht es auch Lernpausen. Aber mit kleinen Lerneinheiten kann man Sprachliches auch in den Ferien festigen. Ein paar Lerntipps für die freien Tage:

Vorabendserien schauen

Vorabendserien gelten meist nicht als besonders anspruchsvoll und manchmal auch als klischeehaft. Sie sind aber bestens geeignet, um sich mit der Kommunikation in allen möglichen Alltagssituationen vertraut zu machen. Die Handlung ist nicht kompliziert, die Themen sind alltäglich und überschaubar und sie bieten reichlich Dialoge.

Außerdem beanspruchen sie die Aufmerksamkeitsspanne nicht allzu lang und sind in leicht verdaulichen Häppchen konsumierbar. Sie stehen oft auch in Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender oder auf Streaming-Portalen zur Verfügung und haben so natürlich den Vorteil, dass Lernende stoppen und bestimmte Szenen wiederholt anschauen können. Zu den beliebtesten deutschen Vorabendserien, die regelmäßig wiederholt werden, gehören zum Beispiel Berlin, Berlin oder Türkisch für Anfänger (beide mit Auszeichnungen bedacht).

Vokabelkärtchen digital

Die guten alten Vokabelkärtchen sind aus dem Sprachlernen nicht wegzudenken. Warum auch, denn ihre einfache Methode hat sich bewährt: auf der einen Seite ein Wort in der jeweiligen L1 der Lernenden, auf der anderen Seite das entsprechende deutsche Wort, am besten noch ergänzt um Beispielsätze. Die digitale Variante ist noch praktischer: Apps wie Wordwall ermöglichen es, seine Vokabelsammlung auf dem Smartphone stets bei sich zu haben und immer mal wieder damit zu trainieren. Das geht auch in den Ferien.

Allerdings sollten Lehrende diese Aktivität schon vorher im Unterricht anleiten. Zum Beispiel, indem sie auf derartige Apps hinweisen und den Lernenden raten, neue Vokabeln dort regelmäßig zu speichern. So sind sie in den Ferien zur Hand und brauchen nur wiederholt zu werden. – Eine Variante: Pro Tag ein neues „Wort des Tages“ eintragen.

Tagebuch auf Deutsch schreiben

Es müssen keine täglichen Einträge sein und auch kein langes Reflektieren über den Tag. Es reicht, ab und zu die Erlebnisse des Tages auf Deutsch festzuhalten. Zum Beispiel könnten Lernende ein kleines Ferientagebuch erstellen, in dem sie besondere Ferienerlebnisse festhalten. Lernende in deutschsprachigen Ländern nutzen die Sommerpause gern, um die unterschiedlichen Städte und Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zu entdecken.

Auch diese Aktivität können Lehrende schon vor den Ferien im Kurs anregen. Wer mag, kann dann gern seine prägendsten Eindrücke und schönsten Aufzeichnungen nach der Sommerpause im Kurs vorlesen.

 

Viel Freude & SCHÖNE FERIEN !!!

 


Hueber Ferientipps – ein Sommer voller Sprachen!

 

 

 

 

 

Nutzen Sie die Ferien, um bis zum Beginn des nächsten Sprachkurses oder bis zum neuen Schuljahr sprachlich fit zu bleiben – mit spannenden Lektüren, spielerischen Übungen zu Grammatik und Wortschatz oder tollen landeskundlichen Materialien.

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