
Escape Rooms – Spaß und Spannung im Sprachunterricht
Escape Rooms gibt es seit einigen Jahren in vielen Städten. Sie greifen das klassische Gaming-Sujet auf, wo Rätsel gelöst und knifflige Aufgaben erledigt werden müssen, um ans Ziel zu kommen. Termine in Escape-Room-Locations werden auch gern als Teambuilding-Maßnahme von Unternehmen gebucht.
Der Clou ist, dass das Team nur gemeinsam zum Ziel kommt. Gefragt sind also kooperative Kompetenzen, Problemlösungsstrategien, aber auch das Aushalten von gruppendynamischen Prozessen. Was die eine beherrscht, kann der andere nicht, man tauscht sich aus und alle bringen ihr Wissen und ihre Kompetenz ein, um ans Ziel zu kommen.
Das Konzept verlangt förmlich nach einem Einsatz im Sprachunterricht. Und – es muss nicht analog, sondern kann auch sehr gut digital inszeniert werden. Wie das funktioniert, veranschaulicht Hueber-Referent Urs Luger in seinem Webinar Spaß und Spannung mit Escape Rooms im Sprachunterricht.
Virtuelle Umgebung
Bei der digitalen Variante des Escape Rooms ist der Ort virtuell, findet also auf einer Online-Plattform oder mittels Lernapps statt. Die Aufgaben und Rätsel können mithilfe interaktiver Websiten digital gestellt werden. Die Interaktion erfolgt über Klicks, Drag & Drop oder eine Texteingabe. Mit etwas Erfahrung ist ein virtueller Escape Room also leicht erstellbar.
Escape Room: Geheimnis in der Hofburg
Wie so ein Escape Room konkret aussehen kann, zeigt Urs Luger am Beispiel Geheimnis in der Hofburg. Es handelt sich dabei um ein Spiel zum Thema österreichische Landeskunde, das er selbst mithilfe des Online-Tools Genially entwickelt hat. Ort des Geschehens ist die Wiener Hofburg, an deren Eingang die Teilnehmenden eine Nachricht der Kaiserin Sisi vorfinden: Sie verspricht denjenigen einen Schatz, die mit Kenntnissen zu Österreich punkten können.
Bei dieser Variante des Escape-Room-Spiels geht es also weniger darum, einem Raum zu entkommen. Vielmehr soll ein Ziel erreicht werden.
Im Folgenden lösen die Spieler Aufgaben nach Sisis Hinweisen, die alle mit Landeskunde zu tun haben. Dabei kann es sich um den Einsatz der richtigen Präposition in einem Lückentext zu österreichischen Bauwerken handeln. Ihre Anfangsbuchstaben ergeben nach dem richtigen Einsetzen ein Passwort, mit dem man zur nächsten Aufgabe gelangt.
Oder aber Sätze aus Sisis fiktivem Tagebuch müssen mit dem passenden Nebensatz kombiniert werden. Auch Multiple-Choice-Aufgaben zur Landeskunde sind dabei, bei denen die Teilnehmenden die richtige Antwort anklicken müssen.
Was braucht es für ein gutes Escape-Room-Spiel?
Für ein gutes Escape-Room-Spiel braucht es also eine Rahmengeschichte, die alles thematisch zusammenhält, und dazu passende Aufgaben. Die Rahmengeschichte kann beispielsweise in einem historischen Kontext angesiedelt sein, ein Fantasy-Abenteuer oder eine Detektivgeschichte.
Hinter den Aufgaben verbergen sich die jeweiligen Lernziele, die erreicht werden sollen. Liegt der Fokus auf Grammatik, auf Wortschatz oder auf landeskundlichen Themen?
Und natürlich sind praktische Online-Tools unerlässlich, mit denen sich diese Aufgaben erstellen lassen. Auf einer Plattform wie Genially, die nach Registrierung kostenlos genutzt werden kann, sind viele Möglichkeiten zur Aufgabenkonzeption bereits integriert.
Aufgaben lassen sich aber auch mit LearningApps, LearningSnacks und Microsoft Forms entwickeln. Von Genially aus kann dann zu diesen externen Aufgaben verlinkt werden. Genially hat mit einem Editor eine sehr intuitive Benutzeroberfläche, in die Bilddateien und Textbausteine einfach integriert werden können. Außerdem stellt das Tool zahlreiche Templates bereit, mit denen sich ein Escape-Room-Spiel optisch ansprechend gestalten lässt.
Neugierig auf noch mehr praktische Tipps zum Thema Escape Rooms im Sprachunterricht? Das nächste Webinar mit Urs Luger findet am 16. Oktober 2025 statt.

Webinartipp:
Spaß und Spannung mit Escape Rooms im Sprachunterricht
Hueber-Webinar mit Urs Luger am 16.10.2025:
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 Ariane Suckfüll arbeitet als DaF/DaZ-Dozentin, Journalistin und Prüferin. Als Lehrerin hat sie schon auf allen Niveaustufen unterrichtet. In letzter Zeit war sie vor allem in der Flüchtlingshilfe aktiv. Als Journalistin war sie viele Jahre für verschiedene, auch internationale Fachzeitschriften tätig und oft im Ausland unterwegs. Für den Blog Unterrichtspraxis DaF/DaZ verbindet sie Erfahrungen aus beiden Bereichen.
Ariane Suckfüll arbeitet als DaF/DaZ-Dozentin, Journalistin und Prüferin. Als Lehrerin hat sie schon auf allen Niveaustufen unterrichtet. In letzter Zeit war sie vor allem in der Flüchtlingshilfe aktiv. Als Journalistin war sie viele Jahre für verschiedene, auch internationale Fachzeitschriften tätig und oft im Ausland unterwegs. Für den Blog Unterrichtspraxis DaF/DaZ verbindet sie Erfahrungen aus beiden Bereichen.
